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Test: Welcher Kommunikationstyp bin ich?

Gerade in stressigen Situationen ist es nicht immer leicht so zu reagieren, wie man gerne möchte. Um das eigene Verhalten verändern zu können, ist es zunächst einmal wichtig das eigene Verhaltensmuster zu erkennen. Ist man sich dessen bewußt, kann in kleinen Schritten ein neues Verhalten erlernt und trainiert werden. Der nachfolgende Test kann eine erste Erkenntnis über den eigenen Kommunikationstyp liefern. Falls Sie sich noch intensiver mit dieser Thematik beschäftigen wollen, unterstütze und begleite ich Sie gerne dabei.


Stellen Sie sich eine bestimmte Person als Gesprächspartner vor, und wählen Sie aus den folgenden 16 Antworten 4 aus, die Ihnen am vertrautesten sind.


1 | Mein Gesprächspartner soll wissen, warum ich denke, dass ich im Recht bin.


2 | Man könnte sich viel Ärger ersparen, wenn man erst denken und dann reden würde.


3 | Wenn jemand einen Streit vom Zaun bricht, denke ich lieber an etwas Schönes.


4 | Wenn mich jemand beschuldigt, setze ich mich erfolgreich zur Wehr.


5 | Mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke, dass sie/er bald kommt. Wahrscheinlich bekomme ich dann Kopfschmerzen. Vielleicht sollte ich doch lieber ins Kino gehen.


6 | Ich weiß, dass ich eigentlich noch mehr Rücksicht auf die anderen nehmen sollte. Vielleicht bin ich einfach zu egoistisch, wenn ich so viel fordere.


7 | Kürzlich war wieder ein Streit, da bin ich einfach gegangen.


8 | Es ist verwunderlich, dass in vielen Beziehungen so viel gestritten wird.


9 | Bei uns gibt es eigentlich keinen Streit. Wir können über alles reden.


10 | Ich finde, man sollte Konflikte vernünftig angehen. Für jedes Problem gibt es eine logische Lösung.


11 | Es ist erwiesen, dass Konflikte sachlich zu lösen sind, wenn man nur die inzwischen allgemein bekannten Kommunikationsregeln einhält.


12 | Wenn immer wieder dasselbe Thema auf den Tisch kommt, dann will ich ein für alle Mal klären, wie die Sache geregelt gehört . Na ja, das kann dann schon laut werden, Gewitter reinigen die Luft.


13 | Ich möchte, dass es allen gut geht. Darum sorge ich für ein gutes Familien-/Betriebsklima.


14 | Ich finde es fürchterlich, wenn so viel gestritten wird. Dann versuche ich mit einem Witz den anderen aufzumuntern.


15 | Mich macht es wütend, wenn jemand dummes Zeug daherredet und nicht auf den Punkt kommt.


16 | Ich finde, man muss schon auch immer beide Seiten sehen. Es wäre vieles leichter, wenn wir mit weniger zufrieden wären.


 


Auflösung: Sie haben vier der oben angeführten Sätze ausgewählt. Schauen Sie nun nach, welche Buchstaben diesen zugeordnet sind. Sie können dann erkennen, ob Sie eher ein A-, B-, C- oder D -Typ sind. Die Hauptmerkmale finden Sie nachfolgend beschrieben.


1 > B

2 > C

3 > D

4 > B

5 > D

6 > A

7 > D

8 > C

9 > A

10 > C

11 > C

12 > B

13 > A

14 > D

15 > B

16 > A


 


A | Beschwichtigender Typ: Ihr klassischer Reflex ist die beschwichtigende Haltung. Wollen Sie etwas Neues ausprobieren? Ziehen Sie vor dem nächsten (Konflikt-)Gespräch bewusst Ihre Schultern zurück (Kopf hoch, Brust raus, Bauch rein - Sie wissen schon, wie beim Wirbelsäulentraining), und atmen Sie tief durch. Vergegenwärtigen Sie sich, dass Ihr Beitrag zu diesem Gespräch wichtig und wertvoll ist. Geben Sie Ihrem Gesprächspartner ganz bewusst die Chance, Ihren Standpunkt und Ihre Wünsche kennen zu lernen. Deshalb gönnen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um sich über Ihre Meinung bzw. Wünsche so genau wie möglich klar zu werden: Was wollen Sie? Was sind Ihre Ziele?


B | Anklagender Typ: Die anklagende Haltung ist Ihnen sehr vertraut. Soll es einmal anders sein? Ausatmen. Sehen Sie bewusst Ihrem Gesprächspartner in die Augen, konzentrieren Sie sich auf dessen Körperhaltung, und treten Sie innerlich einen Schritt zurück, um nochmals wahrzunehmen, wer vor Ihnen steht. Jetzt atmen Sie einmal intensiv aus. Ein guter Redner hört gut zu. Deshalb: Versuchen Sie beim nächsten Gespräch zunächst das, was Ihr Gegenüber gesagt hat, zu wiederholen und fragen Sie gegebenenfalls nach, wenn Sie etwas nicht nach vollziehen können. Sie haben immer noch genügend Zeit, Ihren Standpunkt vorzubringen. (Ihre Umgebung ist ja gewohnt, dass Sie den Raum für Ihre Argumentation beanspruchen.) Was braucht Ihr Gesprächspartner? Wie finden Sie eine gemeinsame Lösung?


C | Rationalisierender Typ: In Krisensitzungen wählen Sie die rationalisierende Haltung. Hier, denken Sie, ist der sicherste Ort. Wollen Sie einen Versuch starten? Dann testen Sie es am besten bei einer Person, deren Liebe Ihnen wichtig ist. Schließen Sie vor dem nächsten (Konflikt-)Gespräch kurz die Augen und spüren Sie nach, was Sie brauchen: Wann hätten Sie Ihren ganz persönlichen Wunsch erreicht? Wenn Sie sich darüber im Klaren sind, schauen Sie Ihrem Gesprächspartner in die Augen und auf die Lippen (vielleicht nehmen Sie sich sogar die Zeit, seinen ganzen Körper zu betrachten), und überlegen Sie sich, welches Anliegen seine Körpersprache verrät. Und während Sie das Gespräch führen, behalten Sie im Auge: Was ist mein persönliches Anliegen? Welche Wünsche hat mein Gesprächspartner?


D | Ablenkender Typ: Wenn es heiß wird, nehmen Sie am liebsten die ablenkende Haltung ein. Auch wenn es Sie sicherlich einige Überwindung kostet, möchte ich Sie zu einem Experiment einladen, das Sie nicht bereuen werden. Wenn Sie das nächste Mal in ein Streitgespräch verwickelt werden, achten Sie zunächst darauf, dass Sie einen guten Stand haben (beide Füsse fest auf dem Boden), und nehmen Sie bewusst Ihren Körper wahr. Sie sind inzwischen erwachsen und haben gelernt, Ihre Wünsche klar zu äußern. Ihre Meinung ist wichtig! Falls Sie im Vorfeld etwas Zeit haben, schreiben Sie sich auf, was Sie zu dem aktuellen Thema zu sagen haben und was Sie von Ihrem Gesprächspartner gerne erfahren würden. Was wollen Sie? Was möchte Ihr Partner? Für welches Thema suchen Sie eine stabile Lösung?


 

Quelle | Eva Tillmetz: Familienaufstellungen, Sich selbst verstehen – die eigenen Wurzeln entdecken, Kreuz Verlag

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